Sonntag, 13. Oktober 2013

Iriomote

Ich dachte mir: ein wenig Abenteuer kann nicht schaden. Iriomote ist die größte Insel der Yaeyama-Inselkette und die einzige Insel Japans auf der es noch von Menschen weitgehend unberührten Dschungel gibt. Da ich wenig Lust hatte alleine durch das Schlangenparadies zu wandern bin ich also erst einmal zur Insel hinüber gefahren, was von Ishigaki aus knapp eine Stunde dauert. Auf dem Weg dahin habe ich mir Flyer von den im Überfluss vorhandenen Anbietern diverser Touren angeschaut, die von Schnorcheln über Kayak fahren bis hin zu Tagesausflügen in den Wald alles anbieten. Meine Wahl fiel dann auf die "Iriomote Shizen Gakkô" - die Iriomote Natur-Schule. Warum? Sie war nah an meinem Hafen (Uehara) und bot recht interessante und vor allem bezahlbare Ausflüge an. Die meisten hatten nur Ganztagsangebote oder Sachen die mir zu abgehoben waren (Gleiter fliegen oder Tauchgänge) und ich fand das Angebot "Kayak fahren durch den Mangrovenwald und dann kurze Wanderung zum höchsten Wasserfall Okinawas unter dem man baden kann" für umgerechnet knapp 40 Euro sehr vernünftig. Eigentlich wollte ich die Tour um 13:30 nehmen, denn mein Boot kam erst um 9:40 an, die Tour vorher startete aber um 9:30. Es stellte sich aber heraus, dass ich sowieso der einzige Kunde war, und ich mit Tetsu-san,  (ursprünglich aus Osaka) gleich spontan wie es mir beliebt loslegen konnte. Wir sind also zu einer kleinen Bucht gefahren und haben die Kayaks bestiegen. Unterwegs hat er mir allerlei Dinge über die verschiedenen Arten von Mangroven und einige andere Pflanzen des Dschungels erklärt. Das ganze war das Geld auf jeden Fall mehr als wert. Am Anfang fand ich es etwas unangenehm alleine mit ihm zu fahren, aber er war ein echt netter Mensch und sehr umgänglich, also habe ich schnell Gefallen daran gefunden. (so wie man sich Leute aus Osaka vorstellt... ?) Am Fuße des Wasserfalles konnte man dann baden, was - mit Verlaub - so ziemlich einer der geilsten Sachen war die ich je gemacht habe... ^^'










 Danach war ich noch am zu Fuß am Hoshizuna-hama, dem Sternensand-Strand. Anders als sein Gegenpart auf Taketomi kann man hier wirklich Sternensand - die Überbleibsel von abgestorbenen Einzellern und kein Sand im engren Sinne - im Überfluss sammeln und sehen. Ganz davon abgesehen ist der Strand quasi direkt eingekesselt von allerlei Korallen, weshalb ich mit auch eine Taucherbrille geliehen habe und das erste mal im Leben eine Vielzahl absurder, bunter und wunderschöner Fische live und in Farbe (und Farben gab es da genug!) gesehen habe. Wenn ich eines noch einmal machen möchte mit meiner Freundin, dann ist es definitiv nach Iriomote zurückzukehren. Die Insel hat es in sich, und wäre es nicht so teuer (Hin- und Zurück knapp 5000 Yen) dann wäre ich auch ein zweites mal rüber gefahren.








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