Mittwoch, 11. Januar 2012

Nagahama und Hikone

Letztes Wochenende war ich - da ich noch ein Tagesticket für die Bahn von der Fahrt nach Tokyo über hatte - auf einem Kurztrip am Biwa-See. Auf dem Plan standen Nagahama, die Partnerstadt von Augsburg, und Hikone, das für sein Schloss überregional bekannt ist.

Nagahama war ziemlich aufregend. Die ganze Stadt versprüht immer wieder europäisches Flair, sei es das Bahnhofsgebäude oder auch die viele Glaswerkstätte die in der ganzen Stadt verteilt sind. Gleichzeitig sieht man jedoch schöne Straßen bestehend aus den typischen Machiya (traditionelle japanische Wohnhäuser) die auf einen großen Buddhistischen Tempel führt. Das war eine ziemlich spannende Mischung. In Nagahama gibt es weiterhin ein Actionfigurenmuseum das ganz nett aber etwas teuer war, und natürlich die Burg am Biwa-See. Das ganze ist allerdings Augenwischerei, die Burg, ursprünglich von Toyotomi Hideyoshi im Jahre 1574 errichtet, wurde  kurzerhand 1615 demontiert und die Materialien wurden genutzt um das Schloss Hikone zu bauen. Warum steht dann nun also eine Burg? Zement! 1983 neu errichtet und von außen hübsch anzusehen, von innen jedoch moderner Innenausbau mit einem kleinen aber interessanten Museum. Vom Turm oben hat man außerdem eine schöne Sicht über die Stadt und den Biwa-See, der japans größter Binnensee und wirklich extrem groß ist. Wer am Biwa-See unterwegs ist: Nagahama ist ein Besuch wert! Der Daitsuji (buddh. Tempel) übrigens auch, vor allem der Innenbereich. Ich war ungelogen ganz alleine in dem Tempel und konnte überall herumstöbern... der Garten war großartig. :)













Hikone war nun auch noch auf dem Plan. Im Gegensatz zu Nagahama ist das Schloss Hikone allerdings noch im Originalzustand und steht umrahmt von historischen Gebäuden, Wasser und Mauern oben auf einem Berg.
Der Eintritt ermächtigte zum betreten des Gebäudes - da gab es allerdings nichts zu sehen. Einmal in der Schlange kam man nicht mehr raus und kletterte in 30min einmal hoch und wieder runter. Durch ein ansonsten völlig leeres Gebäude. Alt, hübsch... aber eben nicht sehr spannend. Das Ticket erlaubte mir dann allerdings noch in einen angrenzenden Garten zu gehen und dort habe ich dann den Tag ausklingen lassen, bevor ich wieder durch das absolut ausgestorbene Hikone zum Bahnhof und von dort aus heim nach Yamashina begeben habe.... Zusammenfassend kann ich auch über Hikone sagen: definitiv einen Besuch wert. Die Burg ist wirklich schön und das ganze Gelände hat einen unglaublichen Schauwert. Allerdings hat mir Nagahama besser gefallen, dort gab es einfach mehr zu sehen und die Stadt selber war nicht so unglaublich ausgestorben. Aber ich habe auch nicht viel von Hikone gesehen, vielleicht war ich nur an den falschen Stellen. :)








2 Kommentare:

果利菜 hat gesagt…

Von Hikone habe ich auch häuptsächlich die Burg, den Garten und ein klein wenig von der Stadt gesehen + leckeres Softeis gegessen XD
Ich hatte Glück und war genau zur Momiji-Zeit dort, da sah der Garten nochmal schöner aus!

Und Nagahama - die Stadt ist so toll (*_*) Freut mich echt, dass es dir dort gefallen hat (^.~)

Christina hat gesagt…

Hey hallo Michael!

Dein Blog ist einfach nur genial und ich liiiiiebe Japan schon lange. :D
Irgendwann komm ich auch mal auf die Insel. ^__^ Eine regelmäßige Leserin hast du auf jedenfall mehr und ich freue mich schon auf neue Berichte.

Schöne Grüße aus Österreich
Christina