Sonntag, 25. März 2012

めんそーれ!

So, wieder daheim und gerade zurückgekehrt von der ersten Lernsession in der Bibliothek. Die Schriftzeichen müssen unbedingt häufiger wiederholt werden, sonst entgleiten sie mir. Aber zum wichtigen Teil: Okinawa war der absolute Hammer. Meine Begleiter teilten meinen Euphorismus zwar nicht durchgehend, aber mir hat das alles super gefallen. Die Kultur ist wirklich ganz anders, man merkt doch deutlich dass das ehemalige Königreich Ryûkyû erst seit weniger als 150 Jahren ein vollwertiger Teil Japans ist, auch wenn sie schon länger von Satsuma auf Kyûshû kontrolliert wurden. Ebenfalls hat die fast 30-jährige Besatzung durch die USA nach dem 2. Weltkrieg erhebliche Spuren in der Populärkultur hinterlassen, denn Okinawa ist erst seit 1972 wieder unter japanischer Verwaltung. Auf Okinawa-honto kommt einem das sehr zu Gute, denn alle Schilder und die meisten Restaurants sind für Ausländer gut verständlich. Leider ist bis heute das Verhältniss der Einwohner zu den Angehörigen der US Armee angespannt, was meiner Meinung nach vorwiegend der Ausschlachtung einzelner Straftaten von GIs in den Medien geschultet ist, die Kriminalstatistiken zeigen jedenfalls, dass verhältnissmäßig weniger Amerikaner als Japaner Straftaten auf Okinawa begehen. Die Verlegung der Marine Corps Air Station Futenma ist  landesweit ein Dauerbrenner in den Zeitungen und ein hochdelikates Thema. Der Stützpunkt liegt jedenfalls in besiedelten Gebiet und 2004 ist ein Transporthubschrauber in die hiesige Universität gestürzt.

Aber zurück zum Urlaub. Zuerst haben wir 4 Tage in Naha auf der Hauptinsel "Okinawa honto" verbracht. Naha ist eine ziemlich lebendige Stadt mit Monorail und der pulsierenden "Kokusai-dori". Wenn man nach Naha kommt und nicht all zu viel Zeit und Geld mitbringt, muss man sich im klaren darüber sein, dass es dort keine gescheiten Strände gibt und auch die Sehenswürdigkeiten recht rar sind. Wir haben zumindest alle im Prospekt aufgeführten Orte einmal besucht - was nicht heißen soll dass sie langweilig waren. Das Shuri-Schloss und seine Umgebung und einige Gärten waren durchaus beeindruckend und vor allem die Gyokusendô-Höhlen waren ein echter Hingucker! Auch das Präfekturmuseum ist ziemlich beeindruckend und absolut empfehlenswert für alle die etwas über die Kultur lernen möchten. Wichtige Teile der Ausstellung waren auf Englisch, aber auch so kann man sich audiovisuell berieseln lassen. Ansonsten jetzt einfach mal ungeordnete Bilderflut!

Den Anfang macht Naha Stadt mit der Kokusaidori




Und weiter geht es mit dem Shuri-Schloss und Umgebung.









Fukushûen - ein chinesischer Garten mit kostenlosem Eintritt!





Nami no Ue Schrein und der einzige kleine Badestrand... mit Schnellstraße darüber-




Das Dörfchen Yeasu und der Okinawa World Themenpark mit Schlangenmuseum und Höhlen.










Nach den 4 spannenden Tagen in Naha ging es dann weiter per Flugzeug auf die kleine Insel Miyako und damit auch zum besten Teil des Urlaubs. Auf Grund der vielen Bilder kommt das aber später in einem seperaten Eintrag. Freut euch auf Sonne, Meer, Strand und Gerhard Schröder!

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